Geposted von Funk1ll3r,
"Most Improved Player"-Award: Mateusz 'Kikis' Szkudlarek
Der Pole kam vor der sechsten Woche ins Team und mit ihm der Erfolg. Vitality gewann seitdem 9 von 10 Matches, steht direkt im Halbfinale und gilt nach den jüngsten Auftritten als größter Konkurrent von Titelverteidiger Fnatic.

Maßgeblichen Anteil daran hat Kikis, der viel Power in das Team gebracht hat. Der Jungler selbst brillierte dabei in den meisten Games und wurde dementsprechend gleich sechsmal zum Spieler des Matches ernannt. Er hat von allen Spielern die höchste Kill-Participation und die zweithöchste KDA in der Liga.
Bis Juli spielte er noch für das polnische Team Illuminar Gaming, nachdem er im April das Finale der ersten European Masters erreicht hatte. Der "Abstieg" aus der LCS-Szene kam nach dem buchstäblichen Abstieg mit den Mysterious Monkeys im vergangenen Summer Split, als Kikis nicht unbedingt überzeugen konnte. Heute ist das anders.
"Gebt ihm bitte ein besseres Team"-Award: Marcin 'Selfie' Wolski
H2k-Gaming war in diesem Summer Split eine Enttäuschung, die größer kaum hätte sein können. Dabei startete das Team nur etwas schlechter als im Frühling (0:8 statt 1:7), versäumte es aber, die Ausfahrt in Richtung Siegesstraße zu nehmen.

Am Ende reichte es für gerade einmal zwei Erfolge, wobei der letzte den Schalke 04 Esports noch das direkte Halbfinale kostete. Es gibt nur äußerst wenige positive Dinge über das Team zu sagen.
Spielerisch war noch am ehesten Mid-Laner Selfie der Lichtblick des Teams. Der Pole zeigte insgesamt solide Auftritte mit einigen wenigen Glanzleistungen, zum Beispiel gegen sein Ex-Team S04, Team Vitality oder die Unicorns of Love.
Er wäre in einem anderen Team, beispielsweise Misfits Gaming, sicherlich gut aufgehoben. Die Historie seiner Abschiede bei verschiedenen Arbeitgebern deutet aber auch darauf hin, dass nicht nur Pech, sondern auch schlechte Entscheidungen in Selfies bislang nicht erfüllender Karriere eine Rolle spielten. Das wiederum ist sehr schade, denn er hat das Potenzial zu mehr.
"Zwischen Genie und Wahnsinn"-Award: Fabian 'Exileh' Schubert
Kaum ein anderer Spieler verkörpert den schmalen Grat zwischen Genie und Wahnsinn so sehr wie Exileh. In einem Spiel überrollt er einen Gegner im Alleingang, im nächsten stirbt er innerhalb weniger Minuten mehrfach in der Laning-Phase. Manchmal sind derartige Konstraste im gleichen Game zu sehen.

Die Unicorns of Love standen und fielen mit den Leistungen des Deutschen. Bei ihm selbst wirkte es so, als würde er vor einem Match eine Münze werfen und entscheiden, welches Gesicht er an diesem Tag zeigt.
Dies sorgte ohne Zweifel für unterhaltsame Momente. Aus Fan-Sicht bleibt zu hoffen, dass Exileh in Zukunft konstanter Auftritte wie die mit Irelia gegen Fnatic und H2k-Gaming zeigen kann.
"Ich spiele jedes Spiel einen anderen Champion"-Award: Erlend 'Nukeduck' Våtevik Holm
Auch gegen Ende des Summer Splits sind sich Szenegrößen immer noch nicht einig, ob es das "Year of the Duck" ist oder nicht. Was aber garantiert ist: Nukeduck ist der Spieler in der EU LCS, der sich selbst am ehesten einen Champion-Ocean zuschreiben kann.

In 20 Spielen war der Norweger auf 15 verschiedenen Champions zu sehen. Seine Picks plante er nicht nur, um diese Statistik zu pushen, denn mit den meisten Charakteren konnte er mindestens ein Spiel gewinnen. Yasuo war mit nur drei Spielen sein häufigster Pick.
Nukeducks Flexibilität verhalf Schalke zu mehr Optionen im Draft und einem guten dritten Platz in der regulären Saison. Gegner sollten in den Playoffs auf alles gefasst sein.
"Two-Trick-Pony"-Award: Pierre 'Steeelback' Medjaldi
Es war mal wieder kein gutes Jahr für Steeelback. Der Franzose verpasste mit den Giants in beiden Splits die Playoffs und kann von einem zweiten EU LCS-Titel aktuell nur träumen.

Dabei präsentierte er sich im Sommer eher als Solo-Queue-Spieler, der einen kleinen Champion-Pool vorzuweisen hat. Während Nukeduck 15 verschiedene Champions spielte, waren es beim Franzosen lediglich 6.
Aber auch in diesem kleinen Champion-Lebenslauf sind klare Tendenzen zu erkennen: 14 seiner 18 Spiele bestritt Steeelback auf Ezreal oder Lucian. In den restlichen 4 Games wirkte es so, als würde er einen anderen Pick (erfolglos) ausprobieren. Diese Spiele verlor er allesamt und vertraute im Anschluss schnell wieder auf seine beiden Mains.
"Dabei sein ist alles"-Award: Ilyas 'Shook' Hartsema
Kindern, die in Wettbewerben verlieren, gibt man gerne das berühmte Sprichwort "Dabei sein ist alles" mit, um sie zu trösten. Dieses wäre im Summer Split auch im Fall von Shook angebracht gewesen, denn der Niederländer ist von allen eingesetzten Spielern der einzige, der kein Spiel gewinnen konnte.

Dabei bestritten acht Akteure weniger Spiele als er (13), zwei von ihnen spielten bei ihren Auftritten sogar für das gleiche Team wie er. Bitter daran ist: Als H2k-Gaming die einzigen beiden Siege holte, schaute der Veteran von der Ersatzbank zu.
"Freshest Style"-Award: Jakob 'YamatoCannon' Mebdi
Kleider machen Leute, wie allseits bekannt ist. Team Vitalitys Head-Coach fiel schon in der Vergangenheit mit verschiedensten, teilweise sehr extravaganten Outfits auf der Bühne auf. Auch in diesem Sommer enttäuschte der Schwede nicht.
Von einfachen Hemden und Anzügen, Anzügen mit Streifen sowie ausgefallenen Hemden war so ziemlich alles dabei: Bananen, bunte Blumen in mindestens 20 unterschiedlichen Farben, die die Frage nach der eigenen Nüchternheit aufwerfen, und auch Motive von Tieren, die man in dieser Kombination sonst wohl nur in einem Zoo findet.

Da Bilder mehr als 1000 Worte sagen:
Hier geht es zum Ausschnitt aus der Garderobe von YamatoCannon






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