Geposted von Funk1ll3r,
G2 Esports hatte in der Swiss-Phase der World Championship 2023 nach einem 2:0-Start die große Chance, das Viertelfinale zu erreichen. Stattdessen schied die LEC-Hoffnung nach drei Pleiten in Folge vorzeitig aus. Die Enttäuschung beim Rekord-Champion Europas ist dementsprechend massiv. "Wir sind so beschämt und enttäuscht", schrieb Romain Bigeard, General Manager der League-of-Legends-Abteilung bei G2, am Montag zu Beginn seines Posts auf Twitter (X). "Was für eine schreckliche Art, das Jahr zu beenden. Die harsche Realität des Wettbewerbs hat uns direkt im Gesicht gedemütigt." G2 war am Sonntag zum Abschluss der Swiss-Stage gegen Bilibili Gaming ausgeschieden.

Der Franzose erinnerte selbst an die enttäuschenden Zahlen gegen Teams aus Südkorea und China, obwohl das Ziel klar war: "Wir wollten die Worlds gewinnen." In den beiden internationalen Turnieren in 2023 holte G2 lediglich fünf Spiele gegen LCK- und LPL-Teams. Dabei gewannen die Europäer die beiden Best-of-Ones gegen Dplus KIA und Weibo Gaming in den ersten zwei Runden der Swiss-Stage bei der World Championship. Ansonsten gingen alle Best-of-Three- und Best-of-Five-Serien verloren: 0:2 gegen Gen.G und 1:2 gegen Bilibili Gaming, zudem hagelte es gegen diese zwei Gegner beim Mid-Season Invitational jeweils eine 1:3-Pleite.



In seinem Post enthüllte der Verantwortliche von G2, dass das Team in dieser Saison im Training über 900 Scrims gespielt hat. Darüber hinaus wurden zahlreiche Stunden in Solo-Queue-Spiele, VOD-Analysen, Eins-gegen-eins- und Zwei-gegen-zwei-Duelle investiert. Bigeard betonte, dass sehr genau auf andere wichtige Faktoren wie Schlaf, Ernährung, Bewegung oder Erholung geachtet wurde. "Wir dachten wirklich, dass wir weit kommen würden", schrieb er weiter.

Während die beiden Best-of-Three-Niederlagen gegen Gen.G und Bilibili Gaming in der dritten und fünften Swiss-Runde keine Überraschung waren, traf die Partie dazwischen nicht nur Fans umso härter. Gegen LCS-Gewinner NRG war G2 Esports in der vierten Runde der klare Favorit, die Chance auf das Viertelfinale riesig. Ein katastrophaler Auftritt gegen den ersten Seed aus Nordamerika bedeutete jedoch eine 0:2-Pleite und damit ein weiteres Match, in dem schließlich LPL-Gigant BLG als Gegner zugelost wurde.

"Ich bin mir nicht einmal sicher, was am vergangenen Wochenende passiert ist, warum wir kollabiert sind", so der General Manager von G2. Er fügte allerdings hinzu: "Wir werden darüber nachdenken, sobald wir uns nicht mehr elend fühlen. Die letzten 48 Stunden waren schmerzhaft."



"2024 wird verrückt sein"



Mit dem Jahr in der eigenen Region können die Spieler und Verantwortlichen hinter den Kulissen aber zufrieden sein. Der Rekord-Champion gewann zwei der drei LEC-Splits und die abschließenden Season Finals, über weite Strecken zeigte sich das Team auf einem anderen Niveau als die restliche Konkurrenz in Europa. "Vieles von dem, was wir getan haben, ist gut, das glaube ich ehrlich. Ich glaube an unsere Herangehensweise. Ich glaube an unsere Spieler und unsere Region", erklärte Bigeard.

Nun geht es für G2 Esports in die lange Off-Season. Die Transferperiode startet offiziell am 21. November. Ob die erfolgreichste LoL-Organisation der Region im aktiven Roster umstellen wird, ist unklar. Sergen 'BrokenBlade' Celik steht noch ein Jahr unter Vertrag, die anderen vier Profis sogar zwei Jahre. Dennoch kommen auf die insgesamt LEC ohne Zweifel einige Änderungen zu, denn der Slot von Astralis wird zum Beispiel an Karmine Corp verkauft. Bigeard ist sich sicher: "2024 wird verrückt sein", fügte aber hinzu: "Wir werden da sein. Wir werden unsere Methoden verfeinern. Wir werden euch stolz machen."

Teaserbild: Colin Young-Wolff - Riot Games

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