Der ehemalige Star von G2 Esports betonte mehrfach, dass es sich so angefühlt habe, als sei jedes Spiel dieser Best-of-Five-Serie bereits zum Zeitpunkt des ersten Rift Heralds entschieden gewesen. Die Südkoreaner spielen außerdem sehr gut, wenn sie einen Vorteil haben, so Zven weiter: "Aus Sicht des Teams passiert eine schlechte Sache und sie reißen das Spiel an sich." Mit Ausnahme der ersten Minuten der drei Games gegen Gen.G zeigte sich C9 in der Regel überfordert. Der größte Goldvorsprung des LCS-Gewinners in dieser Serie bewegte sich im geringen dreistelligen Bereich, insgesamt dauerte das Match lediglich 80 Minuten. Alle Spiele endeten noch vor der 30. Minute.
Dabei ist Cloud9 nach Angaben des 25-Jährigen durchaus mit Selbstvertrauen in das Kräftemessen mit Gen.G gegangen. Grund dafür sei ein "guter" Scrim-Block gegen den anderen LCK-Repräsentanten T1 am Tag davor gewesen. "Heute ist aber alles auf uns herabgestürzt. Gen.G hat sehr anders gespielt, als wir es erwartet haben", gab Zven kurz nach der Niederlage zu.
Mit seiner eigenen Performance in London war der Veteran wenig überraschend nicht zufrieden: "Ich habe ein schlechtes Turnier gespielt. Wir wurden als Team deklassiert, also sahen wir alle individuell schlechter aus." Der internationale Vergleich war für den LCS-Champion eine massive Enttäuschung, für die sich die Spieler nur entschuldigen können. "Ich bin traurig, dass wir nicht wenigstens etwas zeigen konnten, weil ich dachte, dass wir viel besser waren als das."
"fühlt sich so an, als wäre die Lücke derzeit ziemlich groß"
Auch die anderen Teams aus der LCS und LEC waren in den Begegnungen mit den asiatischen Kontrahenten ohne echte Chance. In der Bracket-Stage kam es in sechs Best-of-Five-Serien zum Duell Europa oder Nordamerika gegen Südkorea oder China. Alle Matches wurden überzeugend von den asiatischen Teams gewonnen - bei einer Game-Bilanz von 18:2, die eine deutlichere Sprache kaum sprechen könnte. Während G2 mit 1:3-Pleiten gegen Gen.G und Bilibili Gaming für beide "Erfolgserlebnisse" verantwortlich war, blamierten sich die MAD Lions insbesondere beim über weite Strecken desaströsen 0:3 gegen T1.
"G2 hat gegen BLG okay ausgesehen, aber BLG hat viele unübliche Fehler gemacht und in dem einen Spiel einen Goldvorteil weggeworfen", kommentierte Zven den letzten Auftritt seines ehemaligen Arbeitgebers. Seiner Meinung nach könnte mehr Zeit, um mit den besten Teams der Welt zu trainieren, womöglich helfen, sportlich näher an diese Konkurrenz zu kommen. "Wir sind im Laufe des Turniers viel besser geworden. Wenn wir gegen diese Teams einen ganzen Split trainieren könnten, wäre es anders. Vielleicht ist das aber auch nur Cope", so der C9-Akteur. Sein nüchternes Fazit: "Es fühlt sich so an, als wäre die Lücke derzeit ziemlich groß."
Teaserbild: Colin Young-Wolff - Riot Games
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