Prime League: Frankfurts Don Arts will "um jeden Preis die Playoffs erreichen"

Gude! Unser 0:5-Start war sicherlich für alle nicht leicht und man beginnt auch mal zu grübeln. Aber am Ende war allen auch bewusst, dass wir ein gutes Team sind, das es schaffen kann, das Ruder herumzureißen. Das hat auch ganz gut geklappt, doch auch jetzt sind wir noch lange nicht aus der Bredouille raus. Wir müssen weiter hart trainieren, um unseren Platz zu halten und uns für die Playoffs zu qualifizieren.

Ich glaube, uns hat das Vertrauen ineinander und der Glaube an jeden im Team geholfen den Umschwung herbeizuführen. Aber ausschlaggebend war letztlich vor allem die Unterstützung der Fans und des Vereins. Neben einem intensiven Bootcamp wurden uns sogar Sitzungen mit der Teampsychologin ermöglicht, die uns mental sehr geholfen haben.

Individuell schon ein Stück weit aber seitens der Eintracht überhaupt nicht. Ich persönlich hatte nach der fünften Niederlage allerdings schon den Anspruch das nächste Game zu gewinnen und habe mir da selbst etwas Druck gemacht. Viele Niederlagen in Folge fühlen sich einfach schrecklich an und mit jeder weiteren wurde mein Siegeshunger nur noch größer.

Der Sieg gegen SK Prime hat uns bewiesen, dass unser hartes Training und die reingesteckte Arbeit belohnt werden können. Vor allem aber, dass wir es schaffen können gegen gute Teams zu gewinnen. Diese Erkenntnis war für das gesamte Team eine sehr große Erleichterung.

Wir sind diese Spiele nicht anders angegangen als alle anderen. Wir haben uns genauso vorbereitet und sind unter der Prämisse unser Bestes zu geben reingegangen - wie sonst auch. Gegen SK Prime hat es dann endlich geklappt, aber deshalb sind wir nicht anders an die Games gegen Spandau und die Unicorns rangegangen. Gegen mein altes Team und meinen ehemaligen Coach zu spielen hat sich besonders gut angefühlt - und dann auch noch zu gewinnen war umso besser! Am besten war es jedoch, durch den Erfolg beweisen zu können, dass wir in der Liga mithalten können.

Wir hatten diesen Split auf jeden Fall ein paar Ups and Downs. Mit unserem jetzigen Platz 6 bin ich nicht unzufrieden aber weiß auch, dass da noch mehr möglich ist. Natürlich wäre es angenehmer, wenn die Playoffs schon sicher wären, aber uns ist bewusst, dass wir als komplett neues Team Zeit brauchen uns perfekt aufeinander abzustimmen. Diese Ansätze haben wir auch schon gezeigt, womit ich sehr zufrieden bin. Dennoch hätten ein paar Wins mehr nicht geschadet.

Ich glaube das Ziel des Klassenerhalts war gewissermaßen ein Missverständnis: Natürlich wäre es super den zu sichern aber das Ziel, das ich immer für uns gesehen habe, ist das Erreichen der Playoffs. Da können wir dann auch Erfahrungen in Spielserien sammeln. Ich denke, dass eine Platzierung in den Top-6 auch ein wichtiges Zeichen an den Rest der Liga und der Community wäre. Deshalb spreche ich mit Sicherheit auch für mein Team, wenn ich sage, dass wir um jeden Preis die Playoffs erreichen wollen. Natürlich wäre der alleinige Klassenerhalt schon in Ordnung, doch unsere Ambitionen gehen darüber hinaus.

Außerdem hätte ich gern im Zuge der Playoffs ein Rematch gegen Eintracht Spandau. Schon aus dem Grund, weil sie momentan das stärkste Team zu sein scheinen und uns diese Herausforderung zu Höchstleistungen motivieren wird. Darüber hinaus sind die Duelle zwischen den Eintrachten immer emotional aufgeladen und ich denke in einer Best-of-Five-Serie würden die Emotionen ihren Höhepunkt erreichen.

Nicht unbedingt, denn die meisten Teams unterschätzen uns noch immer. Aber das ist auch ganz nützlich, denn so können wir befreiter unser Spiel spielen. Ich habe es schon immer bevorzugt der Underdog zu sein. Aber ich glaube, dass die anderen Teams langsam realisieren, dass man uns nicht unterschätzen sollte. Unsere Siege gegen die starken Teams sollten bewiesen haben, was in uns steckt. Den Underdogstatus werden wir wahrscheinlich trotzdem erst verlieren, sobald wir die Top-3 erreichen. Aber dazu fehlt uns momentan noch die Konstanz.

Weil es in der Superweek - wie in allen Officials - vor allem auf die richtige Mentalität ankommt, haben wir in Zusammenarbeit mit unserer Psychologin Teamrituale ausgearbeitet, die wir vor jedem unserer Matches durchführen. Meist machen wir uns in der Teamunterkunft eine gute Zeit, sprechen über unsere Erlebnisse und schauen die vorherigen Prime-League-Matches zusammen. Im Wesentlichen versuchen wir uns über positive Vibes ein ideales Mindset zu schaffen. Das hat uns schon aus der Losing-Streak geholfen und ist jetzt ein fester Bestandteil unserer Vorbereitung.

Aber natürlich hat jeder auch seine individuellen Rituale. Ich zum Beispiel starte den Matchday mit bis zu fünf Solo-Queue-Games. Nach der anschließenden Taktikbesprechung versuche ich dann bei einer Tasse Kaffee runterzukommen. Zwanzig Minuten vor dem Match mache ich noch spezielle Atemübungen, vor allem Paced Breathing. Die nutze ich, um mich vollends auf das Game zu fokussieren, denn in der Vergangenheit hat sich meine Nervosität oft negativ auf meine Game-Performance ausgewirkt.

Das ist auf jeden Fall eine super Sache! Wir haben schon in der Offseason Kontakt aufgebaut und gemeinsam nach einem neuen Team gesucht. Die Zeit und die Erfolge mit BIG haben uns sehr zusammengeschweißt und da hat es uns umso mehr gefreut, dass wir bei Eintracht Frankfurt wieder als Duo auftreten können. Es ist wirklich ein Segen an der Seite eines so talentierten Spielers wie ihm spielen zu dürfen - dafür bin ich sehr dankbar.

Wir wissen im Spiel oft genau, was die andere Person denkt. Solch eine Synergie geht auch nach drei Jahren nicht verloren. Sobald wir angefangen haben zu scrimmen, war es wieder wie damals. Natürlich wollen wir Schritt für Schritt an die Erfolge von damals anknüpfen. In erster Linie arbeiten wir jetzt gemeinsam daran unsere Synergie auf das gesamte Team auszuweiten.