Geposted von Funk1ll3r,
SK Telecom T1 bzw. T1, wie die Organisation seit 2020 heißt, ist die erfolgreichste Adresse in League of Legends. Den allerersten Titel holte sie unmittelbar nach ihrem Einstieg in den Titel von Riot Games. Wir blicken in "Heute vor 10 Jahren in LoL" darauf zurück. Bereits lange vor dem Erscheinen von League of Legends gehörte SK Telecom T1 zu den größten Namen im südkoreanischen E-Sport. Im April 2004 stieg das Telekommunikationsunternehmen mit der Übernahme des Teams 4 Union in StarCraft: Brood War ein. Zu diesem gehörte unter anderem auch E-Sport-Legende Yo Hwan "BoxeR" Lim.

Das League-of-Legends-Kapitel von SK Telecom T1 hingegen startete Mitte Dezember 2012, als die Organisation ihr allererstes Roster verpflichtete. Nur wenige Tage später, nämlich am 16. Dezember 2012, holten die fünf Spieler sogar den ersten Titel für ihren neuen Arbeitgeber, der in den folgenden Jahren zum erfolgreichsten Namen im Spiel von Riot Games avancieren würde.

LoL-Einstieg direkt vor den Intel Extreme Masters



Die IEM Season 7 Cologne stellten den Schauplatz für den ersten LoL-Auftritt von SK Telecom T1 dar. Die Organisation hatte mit Eat Sleep Game den Gewinner des südkoreanischen Qualifiers am Tag vor Beginn des Wettbewerbs unter Vertrag genommen. Die bekanntesten Namen dieses Lineups waren Jungler Jae-hwan 'H0R0' Cho, der 2015 vor Ende seiner Karriere in der LEC spielte, und Top-Laner Han-gyu 'Reapered' Bok, der seit 2016 äußerst erfolgreich als Coach in der nordamerikanischen LCS arbeitet.

Die Konkurrenz in der Domstadt hatte es durchaus in sich, auch wenn nach zahlreichen Änderungen des Teilnehmerfeldes mit dem frisch gebackenen World Champion Taipei Assassins ein großer Name, der ursprünglich dabei sein sollte, fehlte. Trotzdem durften Fans unter anderem mit CLG.EU und Fnatic, das keine zwei Wochen davor mit dem damals 16-jährigen Martin 'Rekkles' Larsson das Finale der prestigeträchtigen IPL 5 erreicht hatte, zwei der besten europäischen Teams in Aktion sehen.



Folgerichtig war der Start in die IEM Cologne für SK Telecom T1 ein schwieriger. Zunächst gelang ein 38-minütiger Erfolg gegen das überwiegend deutsche Roster von MOUZ, ehe Fnatic den Asiaten, angefangen mit einem 5:0-Ace wenige Minuten vor Schluss, die eigenen Grenzen aufzeigte und in unter einer halben Stunde triumphierte. Somit ging es für Reapered und Co. im letzten Gruppenspiel gegen Millenium um das Weiterkommen. Im Duell mit den Europäern hatten die Südkoreaner, denen ein Level-1-Invade einen ersten Vorteil verschafft hatte, die Nase vorn und zogen dadurch ins Halbfinale ein.

Mastermind Reapered dominiert Fnatic mit Olaf



Da am zweiten Tag des Events die andere Gruppe ausgespielt wurde, hatte SK Telecom T1 etwas Zeit, um sich zu sammeln und Anpassungen an der eigenen Vorgehensweise vorzunehmen - und dies glückte dem Quintett eindrucksvoll. Gegen MeetYourMakers, den ungeschlagenen Sieger der Gruppe B, hatte SKT im zweiten Halbfinale keine Mühe, sich mit 2:0 durchzusetzen und ein Ticket für das Finale zu buchen. Fnatic wiederum hatte zuvor mit CJ Entus das andere koreanische Team per 2:1-Triumph nach 0:1-Rückstand eliminiert.

Im großen Finale kam es somit zum Wiedersehen zwischen den beiden Teams der Gruppe A - und die Best-of-Three-Serie wurde zur Show von Mastermind Reapered. Der Top-Laner gab seinen Mitspielern sehr genaue Anweisungen, während er selbst mit Olaf nicht aufzuhalten war. Im ersten Spiel kam der Südkoreaner auf eine Statistik von 11/3/14, im entscheidenden dritten Game übertraf er diese mit 12/0/14 sogar noch. Selbst der schnelle Sieg von Fnatic zum 1:1-Ausgleich änderte nichts daran, dass SKT im Finale triumphierte und sich mit 2:1 durchsetzte.



Innerhalb weniger Jahre nach diesem Traumdebüt stieg SK Telecom T1, insbesondere dank Superstar Sang-hyeok 'Faker' Lee, zur erfolgreichsten Organisation im Spiel von Riot Games auf. Auch wenn das Quintett um Reapered an den mittlerweile zehn LCK-Titeln, drei Worlds-Trophäen und zwei MSI-Gewinnen nicht direkt beteiligt war, brachte es mit dem IEM-Triumph in Köln Ende 2012 den Namen SKT eindrucksvoll auf die League-of-Legends-Karte.

Teaserbild: ESL

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