Geposted von Funk1ll3r,
Mit Rogue ist am Freitag im ersten Viertelfinale der World Championship 2022 das letzte europäische Team ausgeschieden. Nach der 0:3-Pleite gegen JD Gaming kommentierten Andrei 'Odoamne' Pascu und Emil 'Larssen' Larsson das eigene Aus und das Jahr 2022. "Ich denke, wir hätten sie definitiv schlagen können, wenn wir etwas besser gewesen wären. Alle Spiele waren sehr gewinnbar", sagte der schwedische Mid-Laner im Interview mit Eefje 'Sjokz' Depoortere in der englischen Übertragung. "Uns mangelte es heute aber im fundamentalen Bereich." In der Best-of-Five-Serie mit dem chinesischen Champion zeigten sich die Europäer zumindest stellenweise auf Augenhöhe, überwiegend im dritten Game, für einen einzigen Sieg reichte es am Ende trotzdem nicht.

"Es ist schade, dass das Jahr hier endet. Wenn du so weit kommst, dann willst du nicht, dass die Reise stoppt, du willst einfach weitermachen", fügte Larssen hinzu. 2022 bezeichnete der 22-Jährige als "ein absolut wahnsinniges Jahr". In diesem erreichte Rogue im Frühling das LEC-Finale und holte im Sommer mit einem eindeutigen 3:0 im Endspiel erstmals den Titel, obwohl die Favoritenrolle klar bei G2 Esports lag. "Zu Beginn des Jahres haben viele Leute gedacht, dass wir in der LEC nicht einmal in die Playoffs kommen würden", so der Mid-Laner. Das Worlds-Aus sei auch deswegen bitter, weil er das Gefühl hatte, "dass wir noch mehr hätten erreichen können".

"Ich könnte nicht stolzer sein auf meine Mitspieler"



Larssens Mitspieler Odoamne stimmte ihm bei der Beurteilung der Partie gegen JD Gaming zu. Aus seiner Sicht seien alle Spiele von kleinen und grundlegenden Fehlern entschieden worden, schilderte der Rumäne. Sein nüchternes Fazit: "Ich denke, wir haben in Ordnung gespielt, sind aber einfach nicht so gut wie sie. Das ist die brutale Realität."



Wie sein Teamkollege blickt der 27-Jährige auf ein außergewöhnliches Jahr zurück. Der LEC-Titel im Sommer war sein allererster nach acht Jahren, 16 Splits und insgesamt 478 Spielen in Europas Königsklasse. Das Lineup von Rogue in diesem "unbeschreiblichen" Jahr sei etwas Besonderes gewesen. "Es war das erste Mal, dass ich mit einem Team auf die Bühne gegangen bin und das Gefühl hatte, dass wir, unabhängig vom Gegner, unschlagbar sind", so Odoamne.

Der erfahrene League-of-Legends-Profi lobte seine vier Kollegen mit deutlichen Worten: "Ich könnte nicht stolzer sein auf meine Mitspieler." Wenig überraschend machen es die 0:3-Niederlage gegen JD Gaming sowie die drei vorangegangenen Pleiten zum Ende der Gruppenphase dem Top-Laner allerdings nicht leicht, so kurz danach eine positive Einstellung zu haben. "Es ist nur schwierig, auf das Jahr zurückzublicken und stolz zu sein, wenn es auf diese Weise endet", sagte Odoamne zum Abschluss.

Für die beiden Profis und auch Rogue ist das Jahr 2022 sportlich nun beendet. Ob Änderungen am Lineup in der Off-Season vorgenommen werden, steht zum aktuellen Zeitpunkt nicht fest. Die Organisation verkündete aber vor wenigen Wochen eine große Zusammenarbeit mit KOI. Im Zuge dieser Partnerschaft wird das Team ab 2023 in der LEC unter dem Namen KOI antreten.



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Teaserbild: Colin Young-Wolff - Riot Games

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