Geposted von Funk1ll3r,
Team Liquid ist mit namhaften Neuzugängen und großen Ambitionen ins Jahr 2022 gestartet, doch die Organisation spielte in der nordamerikanischen LCS eine sehr enttäuschende Saison und wird bei der kommenden World Championship nicht zu sehen sein. Am Montagabend äußerte sich mit Steve 'LiQuiD112' Arhancet der Co-Owner und -CEO zu den Resultaten und der Zukunft. "Ich war vor der Season vollständig in den Gedanken verliebt, das potenziell beste Roster zu kreieren, das die Region im vergangenen Jahrzehnt gesehen hat", erklärte der US-Amerikaner in einem Twitter-Video seine Vision vor dem abgelaufenen Spring Split. Basierend darauf verpflichtete Team Liquid Ende 2021 mit Steven 'Hans sama' Liv und Gabriel 'Bwipo' Rau zwei große Namen aus der LEC. Zusätzlich gelang es der Organisation, mit Søren 'Bjergsen' Bjerg, der nach einem Jahr als Coach sein Comeback als Profi feierte, nach acht Jahren das Gesicht von TSM loszueisen, wodurch Nicolaj 'Jensen' Jensen auf dem Abstellgleis landete.

Das namhafte Lineup mit den drei Neuzugängen und Jungle-Veteran Lucas 'Santorin' Tao Kilmer Larsen sowie Support-Star und Ex-World-Champion Yong-in 'CoreJJ' Jo sollte nicht nur in der LCS neue Maßstäbe setzen, sondern auch bei der World Championship für Furore sorgen. Team Liquid hatte sich seit 2018 stets für das internationale Top-Event qualifiziert, war aber jedes Mal mit einer Bilanz von 3:3 in der Gruppenphase gescheitert. Wie LiQuiD112 betonte, sei die World Championship in der eigenen Region eine "unglaubliche Gelegenheit für die Organisation" gewesen, sich zu zeigen und auf der eigenen Geschichte aufzubauen.



Die Realität sah allerdings deutlich anders aus. Obwohl Team Liquid namhafte Transfers getätigt und, wie der Co-Owner bestätigte, viel Geld in dieses Roster investiert hatte, blieben die erhofften und auch erwarteten Erfolge aus. Im Spring Split belegte das Team nach einem 0:3 gegen den späteren LCS-Champion Evil Geniuses lediglich den dritten Platz, im Summer Split scheiterte es nach einem knappen 2:3 gegen denselben Gegner noch früher und verpasste damit auch die Worlds-Qualifikation. "Ich bin von unserer Leistung unglaublich enttäuscht und ich bin wütend auf mich selbst, weil ich möglicherweise bestimmte Dinge getan oder nicht getan habe", so LiQuiD112 weiter.

"Das Roster wird anders aussehen"



Schon jetzt blicken die Verantwortlichen auf das kommende Jahr. Dabei werden sie einen unterschiedlichen Ansatz wählen, damit sich der "gewaltige Misserfolg" nicht wiederholt, enthüllte der 41-Jährige: "Das Roster wird anders aussehen. [...] Wir werden viele Veränderungen vornehmen." Team Liquid, das 2018 und 2019 viermal in Folge den LCS-Titel geholt hat, wolle 2023 auf die eigene Infrastruktur setzen, statt ein "Super-Team" mit großen Namen zusammenzustellen.

Mit Bot-Laner Sean 'Yeon' Sung und insbesondere Support-Profi Bill 'Eyla' Nguyen hat die Organisation durchaus Spieler im eigenen Academy-Lineup, denen viel Talent nachgesagt wird. Letzterer erhielt im LCS Lock In 2022 und zu Beginn des Spring Splits einige Gelegenheiten, sich erstmals auf diesem Niveau zu präsentieren. "Wir werden es jedem beweisen, dass wir in League of Legends etwas wirklich Besonderes schaffen können", verkündete LiQuiD112 zum Abschluss.



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Teaserbild: Riot Games

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