Geposted von Funk1ll3r,
Diese Unsicherheit gepaart mit seiner verblassten Liebe für das Spiel, die es ihm aus seiner Sicht unmöglich macht, engagiert zu bleiben und es weiter zu versuchen, hätten ihn zu seiner Entscheidung geführt. Was er in Zukunft machen will, wisse der Niederländer zurzeit noch nicht.
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— Fabian Diepstraten (@FEBIVEN) July 18, 2021
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Febiven stieg Ende 2014 mit H2k-Gaming über das Expansion-Turnier in die EU LCS bzw. LEC auf und wechselte daraufhin zu Fnatic, um dort Star-Spieler Enrique 'xPeke' Cedeño Martínez zu ersetzen. Mit der renommierten Organisation gewann der Mid-Laner auf Anhieb seine ersten beiden Splits in Europas Königsklasse und erreichte zudem das Halbfinale des Mid-Season Invitationals und der World Championship.
Im Summer Split 2015 gelang dem damals 18-Jährigen und seinen Mitspielern etwas, das bis heute nicht wiederholt wurde: Fnatic überstand die reguläre Saison ungeschlagen und gewann alle 18 Best-of-Ones. Mit einem 3:2 über xPekes Origen sicherte sich das Team anschließend den Titel.

Nach einem schwachen Jahr 2016 kehrte Febiven zu H2k-Gaming zurück, ehe es ihn 2018 für ein Jahr in die nordamerikanische LCS verschlug. 2019 holte ihn Misfits Gaming in die LEC zurück, konnte in vier Splits aber nur einmal die Playoffs erreichen. Seit Ende 2020 war der Mid-Laner ein Teil von Fnatic Rising.
Appell an Spieler und Verantwortliche hinter den Kulissen
Im Post zu seinem Karriereende äußerte sich Febiven am Sonntag auch über seine Erfahrungen in der Industrie. Dabei kritisierte er sowohl Spieler als auch Verantwortliche hinter den Kulissen, ohne allerdings konkrete Namen zu nennen.
"Über die Jahre lernt man verschiedene Leute in jedem Team kennen. Ehrlich gesagt gibt es viele Menschen, von denen ich extrem enttäuscht bin, wenn es darum geht, wie sie arbeiten und welche Art von Entscheidungen sie treffen oder getroffen haben im Austausch dafür, was sie verdienen", so der Niederländer.
"Ich bin sicher, dass einige Team-Owner sehr traurig darüber wären, wie viel Geld sie ausgeben im Vergleich zu dem, was sie bekommen, wenn sie sehen würden, wie die Spieler unter ihnen arbeiten", führte er aus. "Generell ist die Arbeitsethik in der Szene extrem betrüblich."

Zudem äußerte sich Febiven auch zum Thema Spielertypen und erklärte, dass die besten Profis, mit denen er gearbeitet habe, "emotional" oder für manche auch "toxisch" seien. Diese Spieler seien aus seiner Sicht die talentiertesten und hätten das größte Verbesserungspotenzial.
Auch in dieser Hinsicht kritisierte er die League-of-Legends-Szene: "Die Szene ist voll mit Leuten, die besonders empfindlich sind. Das ist ein großes Problem, wenn es um fehlenden Fortschritt und Verbesserungen der Spieler und Teams geht."

Aus diesem Grund appelliert der 24-Jährige an die aktiven Spieler und legt ihnen nahe, ein dickeres Fell zu entwickeln und Kritik nicht immer direkt persönlich zu nehmen, sondern Verantwortung für die eigenen Aktionen zu übernehmen und zu realisieren, dass sie die Kontrolle über ihre eigene Zukunft haben.
"Mir ist aufgefallen, dass nur wenige Spieler und Coaches Konflikte mögen und jegliche Verantwortung von sich weisen, was meiner Meinung nach immer nur zu einer 'mittelmäßigen' Atmosphäre führt", fügte Febiven hinzu. "Du kannst nicht einfach nur dasitzen und hoffen, dass etwas passiert."
Teaserbild: Michal Konkol - Riot Games
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