Geposted von Maxellent,
Seit Mittwoch ist Lillia neu in League of Legends. Wir werfen einen ersten Blick auf ihre Statistiken und analysieren: Wie stark ist der neue Champion wirklich? Mit Lillia hat am Mittwoch Champion Nummer 149 in League of Legends die Kluft der Beschwörer erreicht. Das magische Reh hat ein paar interessante Mechaniken zu bieten. Die Frage, die sich wie bei allen Champion-Releases stellt, ist nun natürlich: Wie stark ist Lillia?

True Damage und globaler Hard-CC: Ist Lillia OP?



Auf dem Papier klingt Lillias Kit zunächst relativ stark. Zwar hat das als Jungle-Charakter konzipierte Reh außerhalb seiner Ultimate keinen harten CC, die Ult hat es dafür aber in sich: Von überall auf der Map kann Lillia markierte Gegner einschlafen lassen und somit ganze Teamfights entscheiden.

Was zunächst sehr gefährlich klingt, ist in der Praxis aber gar nicht so leicht umzusetzen. Um Gegner zu markieren, muss man sie mit Fähigkeiten treffen und nur der E-Spell hat eine hohe Reichweite. Mit ihm ist es allerdings schwer, mehrere Gegner auf einmal zu erwischen. Für Treffer mit der Q- und E-Fähigkeit muss sich Lillia ihren Gegnern nähern, was oft riskant ist, weil sie gerade mit einem AP-Build nicht besonders viel Schaden aushält.



Hinzukommt, dass sie für einen Jungler außerhalb der Ultimate sehr wenig CC hat. Sie auf einer Lane zu spielen, ist aber ebenfalls schwer, denn im direkten Duell mit anderen Solo-Lane-Champions wird sie in vielen Fällen den Kürzeren ziehen.

Mit ihrem prozentualen Schaden nach jedem Treffer einer Fähigkeit und dem True Damage auf dem Q hat Lillia aber auch ein hohes Schadenspotenzial und einen guten Jungle-Clear. Zudem ist sie dank ihres Speed-Buffs schnell unterwegs.

Da der Champion also klare Vor- und Nachteile hat, kann man ihn zunächst wohl nicht eindeutig als zu stark oder zu schwach abstempeln. Vorerst gilt es herauszufinden: Welche Builds und Positionen liegen ihr am ehesten?

AP-Jungler und Mid-Lane-Geheimtipp



Unser Caster und LoL-Content-Creator Maxim Markow testete Lillia vor etwa zwei Wochen für sein Champion Spotlight auf dem PBE. In seinem Fazit konnte er noch keine eindeutige Richtung für den LoL-Neuzugang angeben: "Mir fällt die Einteilung dieses Champions ganz schwer, weil er von allem etwas hat. Es könnte auch ein nerviger Tank-Mage sein, der sich mit dem Q durch dein Team dreht, dabei super schnell ist und die Leute sehr hart CC'en kann."

Maxim sagte Lillia dabei auch eine schlechte Win-Rate zum Start voraus und hat recht behalten. Wie bei vielen neuen Champions und Reworks ist der Ranked-Start auch bei dem magischen Reh holprig. Bislang wird Lillia vorwiegend im Jungle gespielt.

Dabei hat sie laut LoLalytics nach etwa 22.000 Einsätzen auf dieser Position in Platin und höher bisher nur rund 38 Prozent ihrer Matches gewinnen können. Erfahrungsgemäß wird Riot Games wohl noch abwarten, inwieweit sich der Wert mit zunehmender Lernkurve und Spielanzahl steigert, bevor erste Buffs folgen. Auch auf den Solo-Lanes wird Lillia ausprobiert. Die Siegesraten sind dort etwas besser, was aufgrund der kleineren Stichprobe allerdings nicht sehr aussagekräftig ist.

Laut League of Graphs sorgt Lillias Lernkurve nach etwa zehn Spielen bereits für eine positive Win-Rate


Das von den Spielern favorisierte Build im Jungle besteht aus dem Chilling Smite mit der Verzauberung Runic Echoes, Liandry's Torment und Rylai's Crystal Scepter sowie Zhonya's Hourglass. Das Build geht damit in Richtung AP-Bruiser, wobei der Schaden im Vordergrund steht. Als Runen sind Dark Harvest, Conqueror und Phase Rush beliebt.

Der LCS-Profi Tanner 'Damonte' Damonte, Mid-Laner bei den Golden Guardians, hat Lillia bereits in zwei Ranked-Matches in der Mid-Lane ausprobiert. Ein Sieg und eine Niederlage waren das Ergebnis.

Aufgrund der Utility entschied er sich jeweils für das Hextech-GLP-800. Auf seinem Smurf-Account versuchte sich auch der deutsche Mid-Laner von FlyQuest, Tristan 'PowerOfEvil' Schrage, mehrfach an der Mid-Lane-Lillia mit Ghost und Phase Rush.



Outplay-Potenzial mit gewisser Schwierigkeit



Durch ihre Geschwindigkeit und dem potenziellen Hard-CC auf mehrere Gegner bietet Lillia vor allem für Teamfights, aber auch für Ganks bzw. Roams einiges an Outplay-Potenzial. Da man dafür allerdings seine Fähigkeiten treffen und lange genug überleben muss, ist es nicht gerade leicht, mit ihr Einfluss auszuüben. Ihre aktuellen AP-Scalings sind dabei noch überschaubar und ein potenzieller Ansatz für Buffs, sollten diese nötig werden.



Counterplay gegen Lillia scheint reichlich vorhanden zu sein, weil man ihre Spells dodgen, sie schnell aus dem Spiel nehmen und gut duellieren kann. Im Vergleich zu manch anderem Champion-Release ist Lillias Kit daher nicht unbedingt problematisch.

Weitere Experimente mit Builds und Positionen könnten dabei helfen, Lillias Stärken besser auszunutzen und ihre Win-Rate in die Höhe zu treiben. Momentan ist sie allerdings eher unter den schwächeren Releases einzuordnen. Ob sie einfach nur gut balanciert oder gar underpowered ist, wird sich in den kommenden Wochen zeigen.

Was haltet ihr von Lillia? Welche Builds und Positionen passen am besten zu ihr?

Bildquelle: Riot Games

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