Geposted von Funk1ll3r,
Schlecht begonnen, trotzdem gewonnen: Wir blicken auf die Teams der größten Ligen in League of Legends, die trotz einer vergleichsweise schwachen Regular Season den wichtigsten Titel in ihrer Region holen konnten. Ein guter Start in einen Split ist ein solider Grundstein für Erfolg, doch ein gutes Finish ist viel wichtiger. Dies bewiesen bereits einige Profi-Teams, die zu Beginn einer Spielzeit Schwierigkeiten hatten, sich im entscheidenden Moment aber gegen die Konkurrenz durchsetzten.

Wir blicken auf die fünf Teams aus der LEC bzw. EU LCS, LCS, LCK oder LPL mit der schlechtesten Statistik in der regulären Saison, die am Ende trotzdem noch den Titel holten.

Platz 5: Team Liquid, 11:7 im Best-of-One-Modus (LCS Spring 2018)



Aufgrund der erfolgreichen Jahre 2018 und 2019 wird sich nicht unbedingt jeder daran erinnern, doch der allererste Split des hochkarätig besetzten Team Liquid-Lineups um Yiliang 'Doublelift' Peng war zumindest in der regulären Saison kein Selbstläufer.

Nach einem guten Start ins Jahr 2018 kam Sand ins Getriebe von TL. Zwischen der vierten und achten Woche der regulären Saison verlor das Team stets mindestens eine der beiden Partien.

Das TL-Roster um Doublelift machte auf dem Weg zu seinem ersten LCS-Titel eine längere Schwächephase durch


Mit 11 Siegen und 7 Niederlagen, damit einer Winrate von knapp 61%, erreichte Team Liquid als Viertplatzierter nach einem Four-Way-Tiebreaker um Rang drei die Playoffs. In diesen überrollten Doublelift und Co. allerdings die Konkurrenz ohne Probleme und holten den ersten LCS-Titel für Team Liquid.

Platz 5: T1, 11:7 im Best-of-Three-Modus (LCK Summer 2019)



Als amtierender Titelverteidiger legte T1 im vergangenen Summer Split der LCK einen historisch schlechten Start hin. Nach einem 2:1-Erfolg über den späteren Absteiger Jin Air Green Wings kassierten Sang-hyeok 'Faker' Lee und Co. fünf Niederlagen am Stück und stürzten auf den vorletzten Platz ab.

Mit einer Serie von neun Siegen in Folge räumte T1 anschließend das Feld von hinten auf. Als Viertplatzierter der regulären Saison mit 11:7 Best-of-Three-Serien (ca. 61% gewonnene Matches) musste das Team bereits in der ersten Runde der Playoffs antreten.

Als Titelverteidiger belegte T1 im Sommer 2019 zwischenzeitlich den vorletzten Platz


Nach den Afreeca Freecs schlug der Titelverteidiger auch Liiv SANDBOX, DWG KIA sowie Griffin und schnappte sich trotz des verpatzten Split-Starts noch die LCK-Krone.

Platz 4: Fnatic, 17:11 im Best-of-One-Modus (EU LCS Spring 2014)



Der allererste Split von Martin 'Rekkles' Larsson für Fnatic verlief nicht immer rosig. In einer relativ ausgeglichenen regulären Saison führte das Team in den ersten Wochen die Tabelle an, wurde nach acht (!) Pleiten in Folge aber von der Spitze verdrängt.

Rekkles kassierte in seinem ersten Split mit Fnatic acht Niederlagen in Folge


Mit einer Statistik von "nur" 17 Siegen und 11 Niederlagen und damit einer Siegquote von rund 61% erreichte Fnatic trotzdem als Zweiter die Playoffs. Weder Alliance im Halbfinale noch SK Gaming im Finale konnten aber verhindern, dass Rekkles in seinem ersten Split die europäische Königsklasse gewinnt.

Platz 3: Team SoloMid, 16:12 im Best-of-One-Modus (NA LCS Summer 2014)



Nachdem Cloud9 die LCS im Sommer 2013 im Sturm erobert hatte, schlug TSM ein Jahr später zurück. Die Organisation brachte vor dem Split mit Maurice 'Amazing' Stückenschneider und Nicolas 'Gleebglarbu' Haddad zwei neue Spieler ins Roster und während der Spielzeit auch noch Jang-sik 'Lustboy' Ham als Nachfolger für den Zweitgenannten.

Während der regulären Saison hatte TSM aber einige Probleme und verbrachte die ersten Wochen im Mittelfeld der Tabelle. Mit 16 Siegen und 12 Niederlagen, was rund 57% gewonnenen Games entspricht, zogen Amazing und Co. als Dritter in die Playoffs ein.

Bjergsen und TSM mussten im Sommer 2014 für den LCS-Titel so richtig kämpfen


In diesen stachen sie im Halbfinale bzw. Finale LMQ sowie Cloud9, nachdem beide Gegner gegen Team SoloMid jeweils mit 1:0 und 2:1 geführt hatten, mit 3:2 aus und holten sich den Titel.

Platz 2: LGD Gaming, 6:12:4 im Best-of-Two-Modus (LPL Summer 2015)



2015 gehörte LGD Gaming zum Besten, was die chinesische LPL zu bieten hatte. Mit dem damaligen World Champion Seung-bin 'imp' Gu spielte das Team im Sommer aber eine schwierige reguläre Saison.

Über weite Strecken befand sich LGD in der unteren Hälfte der zwölfköpfigen LPL-Tabelle und belegte nach keiner Woche einen besseren Platz als Rang fünf. Im Best-of-Two-Modus holte das Team 6 Siege, 12 Unentschieden und 4 Niederlagen, bei ca. 54% gewonnenen Spielen.

Der damalige World Champion imp und LGD legten perfekt für die Playoffs den Schalter um


In den Playoffs bekamen es die Kontrahenten aber mit einem anderen Gesicht von LGD zu tun: imp und Co. gewannen vier Best-of-Five-Serien in Folge, wozu auch ein 3:0 im Halbfinale gegen den damaligen Titelverteidiger und MSI-Champion EDward Gaming gehörte, um sich den LPL-Titel zu holen.

Platz 1: Fnatic, 15:13 im Best-of-One-Modus (EU LCS Summer 2013)



Eine ebenfalls massive Steigerung zeigte Fnatic im Summer Split der EU LCS 2013. Während der regulären Saison ließen es xPeke, Cyanide und Co. entspannt angehen, wofür sie regelmäßig bestraft wurden.

Wie drei andere Teams kam Fnatic am Ende auf 15 Siege und 13 Niederlagen (54% gewonnene Matches), wodurch sich die halbe Liga in einem Tiebreaker um den zweiten Platz befand. Die Mitglieder dieses Quartetts hatten dabei lediglich jeweils zwei Siege mehr auf dem Konto als der Vorletzte SK Gaming.

Im Sommer 2013 hat nicht viel gefehlt und der spätere EU LCS-Champion Fnatic hätte die Playoffs verpasst


Fnatic sicherte sich im Tiebreaker den zweiten Platz und stach danach auch in den Playoffs die Konkurrenz aus. Die Evil Geniuses unterlagen dem Titelverteidiger im Halbfinale mit 0:2. Im Endspiel setzte sich Fnatic deutlich mit 3:1 gegen die Lemondogs durch und schnappte sich trotz einer durchwachsenen regulären Saison den zweiten LCS-Titel sowie den ersten Seed für die World Championship.

Alle Bilder von Riot Games

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