Geposted von Maxellent,
Bei den Rift Rivals haben die EU-Teams den Nordamerikanern gezeigt, wer der Chef in der Kluft ist. Dazu beigetragen hat das bessere Meta-Verständnis der Europäer, die die NA-Teams mit einigen Picks überrumpeln konnten. Welche waren die besten Champions bei den Rift Rivals?


Aatrox: Nach Rework doch zu stark?



Der neue Aatrox hatte ein paar Startprobleme in der Solo-Queue und bekam sogar einen größeren Hotfix, weil er für deutlich zu schwach gehalten wurde. Was mechanisch starke Top-Laner mit dem Champion anstellen können, haben Gabriel 'Bwipo' Rau und Martin 'Wunder' Hansen bei den Rift Rivals eindrucksvoll bewiesen.



In jeweils zwei Games mit dem Champion haben der Belgier und der Däne mit ihm beim Turnier eine hundertprozentige Win-Rate vorzuweisen. In allen anderen Spielen war Aatrox gebannt.

Kurios: Ausgerechnet die 100 Thieves und Echo Fox, die in der Gruppenphase kein Mittel gegen Wunders Aatrox gefunden hatten, ließen eben diesen Champion im Finale gegen Fnatic jeweils ungebannt.



Wunder baute den überarbeiteten Aatrox mit Death's Dance als erste Item-Wahl, dann folgte bei ihm der Black Cleaver und als drittes Item Sterak's Gage. Ein Guardian Angel ging der Däne zweimal erst als viertes Item an.

Wunders Aatrox-Build gegen 100 Thieves

Bwipo dagegen baute einmal den Black Cleaver zuerst und danach erst Death's Dance, einmal ließ er den Cleaver auch links liegen und wollte ihn erst als drittes Item bauen. Die Entscheidung fällt man am besten situationsabhängig, je nachdem ob man mehr Sustain haben möchte und die Gegner gleichzeitig über nicht allzu viel Rüstung verfügen oder ob man etwas mehr Leben und Rüstungsreduzierung benötigt.

Bwipos Aatrox-Build gegen 100 Thieves

Das unglaubliche 1v1-Potenzial des neuen Aatrox, der von einigen als eine "bessere Riven" betitelt wurde, wussten die beiden europäischen Top-Laner für sich zu nutzen. Ihr über das gesamte Spiel ausgeteilter Schaden gegen Champions war dabei jedes Mal beeindruckend.



Die NA-Teams schafften es nicht wirklich, den überragenden Schadenswerten und dem harten CC des neuen Aatrox etwas entgegenzusetzen. In der EU LCS wird er definitiv öfter zu sehen sein, wenn er nicht permanent gebannt ist.

Heimerdinger: Das EU-Special



Den verehrten Erfinder haben wir in Europa bereits sechsmal in diesem Split gesehen, in 50 Prozent der Fälle war Heimer-Liebhaber Petter 'Hjarnan' Freyschuss von G2 Esports der Übeltäter.

Bei den Rift Rivals hat aber jeder EU-"ADC" mindestens einmal Heimerdinger gespielt. Kasper 'Kobbe' Kobberup überzeugte mit ihm im Finale beim einzigen Splyce-Sieg gegen Team Liquid, Hjärnan selbst spielte ihn in der Gruppenphase - ebenfalls gegen TL - und gewann.



Größter Heimer-Enthusiast beim Turnier war aber Paul 'sOAZ' Boyer, der für Fnatic bei fünf Einsätzen insgesamt dreimal auf die Bot-Lane ging und das zweimal mit Heimerdinger. Auch er hat beide Spiele gewonnen.



Bei der Verteilung der Skillpoints herrscht Uneinigkeit: Hjärnan ist dafür bekannt, den Q-Spell und somit die Heimer-Türme zuerst auszumaxen, sOAZ und Kobbe haben aber zuerst den W gemaxt. Das Ganze ist im Grunde eine Glaubensfrage, beide Varianten sind absolut vertretbar.



Obligatorisch ist dagegen Luden's Echo als erstes Item. Darauf kann je nach Situation direkt Zhonya's Hourglass folgen, sOAZ zum Beispiel baute bei den Rift Rivals aber lieber Morellonomicon und Rabadon's Deathcap.

sOAZ' Heimer-Build gegen 100 Thieves

Heimerdinger ist im aktuellen Meta ein guter Bot-Laner: Nicht nur teilt er viel Schaden aus, er ist auch ein Meister im Pushen. Richtig gespielt wird er das Geschehen auf der Bot-Lane oftmals diktieren.

Shen: Als Support zu neuem Ruhm



Wenn die Profis auf Patch 8.13 Shen picken, geht er in der Regel als Supporter auf die Bot-Lane. Nur sOAZ hat Shen beim Clash gegen NA oben gespielt. Bei 5 von 6 Einsätzen hat der Ninja zum Sieg beigetragen und das, obwohl er meistens auf NA-Seite gepickt wurde.

Dreimal pickte ihn Adrian 'Adrian' Ma und gewann zweimal, Joo-sung 'Olleh' Kim und Bae-in 'Wadid' Kim spielten Support-Shen je einmal und waren erfolgreich.

Mit Shen als Supporter hat man einen robusten Champion, der CC und Mobilität mitbringt und mit seinem W-Spell, "Spirit's Refuge", gut für Peel sorgen kann. Hauptargument für Shen ist aber natürlich dessen Ultimate, die globale Plays ermöglicht und jederzeit überall auf der Karte eine Überzahl schaffen kann. Besonders stark funktioniert er beispielsweise zusammen mit Nocturne, der bei den Rift Rivals aber fast immer gebannt war.



Auf der Support-Position skillten die Profis zuerst den "Shadow Dash", also Shens E-Spell, hoch. Der Vorteil: Mit jedem investierten Skillpoint sinkt der Cooldown des Taunts um 2 Sekunden.

Zum Build gehören auf Tank-Supporter zugeschnittene Gegenstände wie das Relic Shield und dessen ausgebaute Formen, Knight's Vow und Locket of the Iron Solari. Wadid zum Beispiel entschied sich für das Zz'Rot Portal, Shen ist also durchaus variabel.

Adrians Shen-Build gegen Splyce

Welcher Pick hat euch bei den Rift Rivals am meisten überzeugt?

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