Geposted von Maxellent,
G2 Esports steht im Finale der League of Legends World Championship 2019. Im spannenden Halbfinalduell mit T1 setzen sich die Europäer verdient durch und erreichen sensationell das Endspiel in Paris. Wieder brachte G2 den Palacio Vistalegre in Madrid am Sonntag zum Kochen, denn der LEC-Champion bezwang nach DAMWON Gaming auch SKT mit 3:1. Die Series war eng und spannend, doch insgesamt setzte sich mit dem MSI-Champion das bessere Team durch.

Caps-Splitpush und Cleverness bringen G2 in Führung



Im ersten Match des langersehnten Best-of-Fives legte SK Telecom T1 den besseren Start hin. Ein anfänglicher Roam-Versuch von Rasmus 'Caps' Winther trug keine Früchte und kostete den Dänen sogar sein Leben, wodurch SKT Kontrolle über das Spiel erlangte.

Doch G2 Esports verhielt sich clever und konnte größeren Fights zunächst aus dem Weg gehen. Die Europäer schafften es, die ersten beiden Türme des Gegners auf der Top-Lane einzureißen, während die Südkoreaner nur einen Infernal Drake bekamen. Das bedeutete den Ausgleich in der Gold-Statistik.



Im späteren Spielverlauf war es Caps, der für G2 immer wieder auf die Side-Lanes ging und alleine splitpushte. SKT musste zwei Teammitglieder abstellen, um den starken Ryze aufzuhalten. Zwar bekam der LCK-Champion zwischenzeitlich im Austausch den Baron, doch schon bald standen auf SKTs Side-Lanes keine Türme mehr.

Schließlich schaffte es der Rekordweltmeister, Caps zu catchen und wollte das 5v4 nutzen, um sich den nächsten Baron zu holen. Doch einer cleveren Falle von G2 Esports fiel Sang-hyeok 'Faker' Lee zum Opfer. Als alle wieder am Leben waren, brach der finale Teamfight aus, den der LEC-Champion mit 5:1 Kills für sich entschied. Damit stand das 1:0 in der Series fest.





Dominantes SKT mit starker Antwort



Auch Game zwei begann besser für SKT: Bei einem Blue-Buff-Invade von G2 Esports starb Marcin 'Jankos' Jankowski und geriet so direkt in Rückstand. Die dadurch entstandenen Freiräume nutzte Tae-min 'Clid' Kim für ein starkes Early-Game.



Der LCK-Champion bestimmte das Tempo der Partie und konnte in der 23. Minute auch den ersten großen Teamfight gewinnen. Trotzdem schaffte es G2 Esports immer wieder, gut auf SKT-Aktionen zu reagieren und den Goldvorsprung des Gegners gering zu halten. Schließlich gelang es SK Telecom T1 aber, mit zwei Mountain Drakes den Baron zu rushen. G2s Reaktion kam zu spät.

Mit dem Buff erspielten sich die Südkoreaner einen 6.000-Gold-Vorteil. Auch der nächste Nashor ging an SKT. Das Spiel schien entschieden zu sein, doch weil Clid bei einem Teamfight in G2s Basis einen Backdoor-Finish versuchte und seine Kollegen so in Unterzahl zurückließ, konnte sich der MSI-Champion verteidigen.



Die Europäer nutzten den Befreiungsschlag für einen Elder-Drake-Rush, doch mit vereinten Kräften konnten Sang-ho 'Effort' Lee und Clid das Monster stehlen. Den anschließenden Fight gewann SKT problemlos und glich schließlich zum 1:1 aus.



G2 nach Hin und Her mit einem Bein im Endspiel



Mit ausgeglichenem Spielstand ging es also in das dritte Match des Sonntags. Wie in den beiden Spielen zuvor schaffte es SK Telecom T1, sich leichte Vorteile im Early-Game zu erspielen. Vor allem Martin 'Wunder' Hansen hatte im Matchup mit Camille gegen Dong-ha 'Khan' Kims Renekton zunächst große Probleme, konnte mit Jankos' Hilfe aber zurück ins Spiel finden.

Nach etwas mehr als 20 Minuten wurde Wunder schließlich auf der Bot-Lane gecatcht. Sein Landsmann Caps kam ihm mit Teleport zur Hilfe, doch am Ende starben beide Dänen. SKT holte sich daraufhin Baron Nashor. Doch die Südkoreaner wirkten mit dem Buff unkoordiniert und initiierten einen Dive, der fehlschlug und zu einem wichtigen Sieg für G2 Esports wurde.



Nun waren es die Europäer, die das Spiel im Griff zu haben schienen. Der LEC-Champion zwang den Rekordweltmeister ins Baron-Pit und eliminierte vier Südkoreaner, auch wenn der Buff an SKT ging. Schließlich stürmte G2 die Basis des Gegners und konnte trotz mutiger Verteidigung von Jin-seong 'Teddy' Park den Sieg einfahren.





Schwere SKT-Fehler sorgen für G2-Comeback und -Triumph



Wie in den ersten drei Spielen war SK Telecom T1 in Partie Nummer vier wieder das bessere Team im frühen Spiel. Diesmal schien G2 Esports bereits im Early-Game auseinanderzufallen. Ein gewonnener Teamfight in der Mid-Lane brachte SKT Baron Nashor und eine klare Goldführung ein. Mit dem eingewechselten Se-hyeong 'Mata' Cho schienen die Südkoreaner deutlich koordinierter, der junge Effort hatte in Game drei viele Fehler gemacht.



Doch G2 Esports schaffte es erneut, den Rückstand einfach abzuschütteln und erwischte einige gute Fights, die das Team zurück ins Spiel brachten. Problematisch für den LCK-Champion war es unter anderem, dass Faker mit seiner Qiyana nicht viele gute Aktionen gelangen. Stattdessen war Khan mit Vladimir der stärkste Spieler im Team des Rekordweltmeisters.



SKTs Fehler nutzten die Europäer, bei denen vor allem Caps und Jankos überragten, gnadenlos aus und holten sich ihrerseits den Baron. Faker und Co. war danach anzusehen, dass das Selbstvertrauen der südkoreanischen Stars verschwunden war. G2 Esports konnte auch den letzten großen Teamfight für sich entscheiden, beendete das Spiel und löste mit 3:1 sensationell das Ticket nach Paris.





Caps schafft historischen Erfolg



G2-Mid-Laner Caps ist damit der erste europäische Spieler, der es zweimal in das Finale der World Championship geschafft hat. Das Kunststück gelingt dem Dänen zum zweiten Mal in Folge, denn im vergangenen Jahr stand er mit Fnatic im Endspiel des Turniers.



Faker hingegen hat zum ersten Mal bei einer Worlds-Teilnahme das Finale verpasst. Wenn man die Rift Rivals außer Acht lässt, endet auch das Jahr 2019 für SKT also ohne internationalen Titel. Der letzte große Triumph auf der internationalen Bühne gelang Faker und Co. beim Mid-Season Invitational 2017.

Im Finale in Paris wartet am 10. November um 13 Uhr FunPlus Phoenix auf den LEC- und MSI-Champion. G2 Esports könnte vor jubelnden Fans in der AccorHotels Arena zum ersten Team in der LoL-Geschichte werden, das den "Grand Slam", also den Gewinn aller Wettbewerbe (zwei Splits in der heimischen Liga, MSI und Worlds) innerhalb eines Jahres schafft.



Bildquelle: Riot Games



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