Geposted von TripleCrunch,
148 Champions sind derzeit in League of Legends spielbar. Riot möchte sich 2020 wieder mehr neuen Champions zuwenden. Dabei warten einige veraltete Charaktere weiterhin auf ein Update, das sie wieder "spielbar" macht. Es stellt sich mittlerweile die Frage, ob Riot weniger releasen und mehr reworken sollte. 148 Champion sind derzeit in League of Legends spielbar und in diesem Jahr scheinen sie noch mehr zu werden. Während 2019 die Anzahl von Reworks und neuen Champions sich die Waage hielt, möchte Riot Games sich 2020 wieder vermehrt dem Release von neuen Champions widmen.

Dabei sitzen nach wie vor viele Charaktere in der Kluft, die nicht nur optisch veraltet sind. Das Gameplay von Champions wie Udyr, Volibear oder Wukong ist schlicht nicht mehr zeitgemäß genug, um in der Kluft wirklich relevant zu sein.

Worum sollte sich Riot also eher kümmern? Sollte man eher alte Champions auf einen neuen Stand bringen oder das LoL-Universum mit neuen Champions erweitern?

Neue Champions bringen gespaltene Meinungen



In den vergangenen Monaten brachte Riot mit Senna, Aphelios und Sett drei Champions neu in die Kluft, die in der Community für jede Menge Aufmerksamkeit sorgten. Seien es nun völlig neue Mechaniken, einzigartige Fähigkeiten oder das Gefühl, dass die Champions viel zu overpowered waren: Die neuen Champions waren heiß diskutiert und brachten jede Menge Leben in die Kluft.

Aphelios ist seit seinem Release in großes Gesprächsthema


Es bringt sowohl im Pro-Play als auch in der Solo-Queue jede Menge Abwechslung in die Kluft, wenn ein neuer Champion am Start ist. Ein neuer Champion ist immer ein völlig unbeschriebenes Blatt und es ist jedes Mal wieder spannend zu sehen, was die Spieler in der Solo-Queue und vor allem die Profis mit einem neuen Champion in der Phase nach dem Release anstellen.

Doch gerade bei den jüngsten Releases zeigte sich, dass die Meinung der Community sich bei neuen Helden immer weiter spaltet. Auf der einen Seite ist es erfrischend, wenn man sich mit bisher nie gesehenen Fähigkeiten auseinandersetzen muss. Auf der anderen Seite bewies Riot in der Vergangenheit, dass man es mit neuen Mechaniken und Fähigkeiten gerne mal übertreibt. Bestes Beispiel hierfür ist Aphelios. Auch zwei Monate nach seinem Release muss Riot Games in jedem Patch an dem Champion arbeiten, um ihn für alle Spieler transparent und verständlich zu machen sowie zu balancen.

Auch viele Reworks sind zu stark



Das Problem mit überladenen, neuen Fähigkeiten haben sich die neuen Champions aber nicht allein gesichert. Schauen wir nur mal auf Akali, die nach dem Rework völlig durch die Decke schoss und bis vor Kurzem bei den Profis eine Ban-Rate von nahezu 100 Prozent in den vier Top-Ligen hatte. Auch hier musste Riot hart durchgreifen und nerfte sie letztendlich so stark, dass sie nahezu komplett aus dem Spiel fiel.

Was viele Spieler sowohl an solchen überladenen Reworks als auch an den neuen Champions stört, ist die massive Überschattung älterer Champions. So spannend, wie die neuen Fähigkeiten und Mechaniken auch sein mögen, sie übertreffen die älteren Champions zum Teil massiv. Und so kommt man, wenn man sein Spiel gewinnen will, nicht mehr um die neuen Champions und Reworks herum. Die Vielfalt in der Kluft geht verloren.



Dabei zeigten kleinere Reworks in der Vergangenheit, dass es auch anders gehen kann. Nehmen wir zum Beispiel Morgana: Sie bekam ein visuelles Update und ihre Fähigkeiten wurden nur in kleinen Aspekten verändert. Der Champion verlor dabei nicht seine Identität, wurde aber optisch und mechanisch auf den aktuellen Stand gebracht.

Mit solchen kleinen Reworks könnte man noch sehr viele Champions ausstatten - und das käme auch dem Spiel und der Vielfalt in der Kluft zugute. Allerdings lassen sich solche Reworks nicht ganz so einfach aus dem Hut zaubern, wie es zunächst scheint.

Massiver Aufwand bei Wukong-Rework



Riot muss selbst für kleinere Reworks von Champions sehr viele Ressourcen aufwenden. Die Designer müssen sich mit dem Champion und seiner Identität grundlegend auseinandersetzen und darauf achten, diese Identität mit dem Rework nicht komplett über Bord zu werfen.

Dieses Unterfangen ist nicht einfach. Das Wukong-Rework, das seit seiner Ankündigung im Mai 2019 auf sich warten lässt, ist das beste Beispiel dafür. Mehrere Champion-Designer haben bereits Änderungen am Affenkönig auf den PBE gebracht und ernteten jedes Mal harsche Kritik aus der Community.



Jede Menge Arbeit also für Riot, zumal es in diesem Rework nicht einmal um eine grundlegende Änderung des Champions geht, sondern "nur" um eine Anpassung der Fähigkeiten. Dieses Beispiel gibt uns jedenfalls eine Idee davon, wie lange und ergiebig man arbeiten muss, um einen bereits etablierten Champion ansprechend zu reworken.

Balance ist wichtig



Wirtschaftlich gesehen ist es schwer einzuschätzen, ob Reworks oder neue Champions für Riot Games rentabler sind. Es lässt sich jedenfalls zusammenfassen, dass hinter einem Rework eines Champions weitaus mehr Aufwand steckt, als man zunächst vermutet. Nicht jeder Champion kann mit einem kleinen Rework ausgestattet werden.

Jedoch ist auch Fakt, dass immer mehr veraltete Champions hinter den Neuerscheinungen zurückfallen - während Riot sich in diesem Jahr mehr auf neue Champions konzentrieren will.

Ob man nun Reworks oder neue Champions besser findet, hängt wohl auch an den Spielpräferenzen jedes Einzelnen. Wichtig ist, dass Riot Games in diesem Aspekt nicht die Balance verliert. Nach einer ganzen Reihe von neuen Champions soll nun zumindest Fiddlesticks demnächst ein Rework erhalten.

Auf welcher Seite steht ihr? Altes überarbeiten oder Neues etablieren?

Bildquelle: Riot Games

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